Pressemitteilung vom 25. Juni 2007

Helmholtz-Forscherin in "Junge Akademie" berufen

Anerkennung für Junior-Professorin aus Bayreuth und Leipzig

Berlin. Jun.-Prof. Dr. Anke Jentsch wurde am 23. Juni 2007 in "Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina" aufgenommen. Die Auszeichnung ist mit 25.600 Euro dotiert. Anke Jentsch ist Juniorprofessorin für "Störungsökologie und Vegetationsdynamik" in gemeinsamer Berufung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig und der Universität Bayreuth. Die Helmholtz-Forscherin wurde von der Universität Bayreuth nominiert und hat sich unter einer Vielzahl weiterer Vorschläge durchgesetzt.

Jun.-Prof. Dr. Anke Jentsch

Jun.-Prof. Dr. Anke Jentsch
Foto: André Künzelmann/UFZ

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Jährlich werden über alle Bereiche der Wissenschaft hinweg nur zehn Nachwuchswissenschaftler(innen) aufgenommen. Die Mitgliedschaft ist auf fünf Jahre begrenzt. Mitglieder können aus dem gesamten deutschen Sprachraum stammen. Ihre Anzahl ist jedoch auf 50 begrenzt. Zurzeit hat die Junge Akademie 30 aktive Mitglieder, deren Forschungsthemen von der Medizinethik über die Philosophie bis zur Genetik, Physik und Chemie das gesamte Spektrum der Wissenschaften abdecken. Die Junge Akademie ist ein Projekt der beiden ältesten Wissenschaftsakademien Deutschlands zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Anke Jentsch wurde 1971 in Frankfurt/M. geboren. Sie studierte unter anderem Biologie an der Oglethorpe University in Atlanta, USA und an der Universität Erlangen–Nürnberg. 2001 schloss die Ökologin ihre Dissertation an der Universität Bielefeld zu Störungsökologie im biogeographischen Kontext und speziell zur Vegetationsdynamik von trockenen Grasländern mit summa cum laude ab. Dafür wurde sie mit dem Horst-Wiehe-Preis der Deutschen Gesellschaft für Ökologie ausgezeichnet. Seit 2001 ist Anke Jentsch am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung beschäftigt und leitet dort unter anderem das Forschungscluster "Störung und Biodiversität". Seit 2004 ist sie zugleich Juniorprofessorin für "Störungsökologie und Vegetationsdynamik" an der Universität Bayreuth.

Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Ökologin sind (A) Auswirkungen des Klimawandels (extreme Wetterereignisse) auf Biodiversität und Ökosystemfunktionen, (B) Veränderungen von Landnutzung und Biodiversität in Kulturlandschaften und semi-ariden Räumen, (C) Experimentelle Störungsökologie, Naturrisiken und Resilienz. Besonders spannend findet Anke Jentsch die zeitliche Dimension von graduellen Prozessen, diskreten Ereignissen und Rhythmen in Ökosystemen vor dem Hintergrund globaler Veränderungen. Auch die Validierung von ökologischen Theorien über verschiedene Ökosystem und Biome hinweg sind ein Ziel ihrer wissenschaftlichen Arbeiten und zahlreichen Forschungsreisen.

Links:

Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina:

www.diejungeakademie.de

Jun.-Prof. Dr. Anke Jentsch:

Weitere fachliche Informationen

Jun.-Prof. Dr. Anke Jentsch
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: 0341-235-2100
bzw. Universität Bayreuth
Telefon: 0921-552-290

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Pressestelle
Tilo Arnhold / Doris Böhme
Tel. +49 341 235 2278
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Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ wurde 1991 gegründet und beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle/S. und Magdeburg rund 800 Mitarbeiter. Es erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften, insbesondere dicht besiedelten städtischen und industriellen Ballungsräumen sowie naturnahen Landschaften. Die Wissenschaftler des UFZ entwickeln Konzepte und Verfahren, die helfen sollen, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu sichern.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).